Nikolaus Lobkowicz

amerik. Politikwissenschaftler in Deutschland; fr. Direktor des Zentralinstituts f. Mittel- und Osteuropastudien d. Kath. Univ. Eichstätt; Präsident der Kath. Universität Eichstätt 1984-1996; Veröffentl. u. a.: "Theory and Practice", "Am Ende aller Religion?", "Was brachte uns das Konzil?"; "Irrwege der Angst. Chancen der Vernunft. Mut zur offenen Gesellschaft." (Hrsg.)

* 9. Juli 1931 Prag

† 19. September 2019

Herkunft

Nikolaus Lobkowicz, röm.-kath., wurde 1931 als Sohn eines Großgrundbesitzers in Prag geboren. L. war Nachfahre des alten böhmischen Fürstengeschlechtes, ohne jedoch von den ererbten Titeln Gebrauch zu machen. Zu seinen Vorfahren gehören der Humanist Bohuslav von Lobkowicz (1462-1510), Wenzel Eusebius von Lobkowicz (1609-1677), leitender Minister unter Kaiser Leopold I., und der Generalfeldmarschall Johann Georg Christian von Lobkowicz (1686-1755).

Ausbildung

L. besuchte zunächst ein Gymnasium in Prag, verließ dann aber 1948 die Tschechoslowakei und legte sein Abitur in Schwyz (Schweiz) ab. Anschließend absolvierte er die Universität Fribourg/Schweiz, wo er bei Joseph Bocheński 1958 mit einer Arbeit über Martin Heidegger zum Dr. phil. promovierte.

Wirken

Bis 1960 Assistent am Osteuropa-Institut der Universität Fribourg, war L. 1960 bis 1967 als Associate Professor an der University of Notre Dame in Indianapolis/USA tätig. L. besaß die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Seit 1967 ...